Neubau Hallenbad im Sportpark

Neubau des Hallenbades Sportpark in Friedrichshafen

Auslober/ Bauherr:  Stadt Friedrichshafen
Realisierung:       2013
Verfahren:          Wettbewerb

 
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Unsere Idee

Länge läuft: Das Sportbad behauptet sich gegen die Hallen der Nachbarschaft mit seiner lang gestreckten, durch eine Belichtungsfuge, geteilten Bauform. Die Streckung wird durch die Einfassung des Freibereichs noch erweitert und mit dem bepflanzten Wall verschränkt. Trotz seiner gegenüber der bestehenden Bebauung geringeren Höhe erlangt das neue Haus dadurch Bedeutung und schafft eine räumlich Neuordnung des Planungsgebietes.

Ausblicke / Einblicke / Licht: Durch die großzügig verglaste Nordfassade, die teilverglasten Ost- und Westfassaden und die Obergadenverglasung im Süden wird die Schwimmhalle mit Tageslicht beleuchtet. Ein Glasdach in der Belichtungsfuge trägt zur Lichtdramaturgie bei. Dem Autofahrer und Fußgänger sind direkte Einblicke auf die Wasserflächen verwehrt. Der Ausblick der Schwimmer wird in die Baumkronen vor der Nordfassade gelenkt. Im Süden wird die Schwimmhalle durch die Umkleiden begrenzt. Vielfältige Raumeindrücke entstehen durch die Galerie am Sprungturm, der Galerien am Wettkampfbecken und vor der Sauna. Im Osten öffnet sich das Haus über das Solebecken und den Wintergarten in den Freibereich. Der bepflanzte Wall bildet einen grünen Horizont. Der Freibereich der Sauna liegt in einer Mulde der Belichtungsfuge, begrenzt durch die Außensauna und eine geneigte Liegewiese ist er von außen, trotz Wall, nicht einsehbar.

 
 

Landschaften: Im Sportbad zonieren schollenartig versetzte Ebenen die Wasserbeckenbereiche. Räumlich-akustische Trennungen sind dadurch auch formal ohne die visuelle Begrenzung des Gesamtraumes jederzeit möglich. Die skulpturale, transluzente, auf der Beckenebene offene Einfassung der Rutschen gliedert die Schwimmhalle und schafft überschaubare Bereiche. Die Galerien tragen dazu ebenfalls bei. Ruhe findet der Blick an den einheitlichen, hellen Bodenbelägen und den, gelb-silbrigen, metallischen Deckenlamellen. Die als homogene Flächen Lüftungskanäle und -auslässe, Sicherheitseinrichtungen, Beleuchtungskörper, Schalldämmpaneele usw. visuell zurückdrängen. Der Wintergarten als Ruheraum orientiert sich zum Freibereich. Das Solebad liegt in einer Gebäudenische im Freien. Der Wall begrenzt den Freibereich, er ist visuelle Raumgrenze. Ein abgegrenzter Freibereich, das Atrium, kann als ruhigere Zone genutzt werden. Der Wall fasst das Parkhaus auf der Ostseite, er sollte als Ausläufer des Riedlewaldes verstanden werden. Die Saunalandschaft auf dem Dach ist Terrasse und Liegewiese.

Materialität: Die Dachhaut des Sportbades scharschiert, von „Silbermetallig zu Gelbmetallig. Sie reagiert dadurch auf die Lichtverhältnisse. Auch die Untersicht in der Schwimmhalle besteht aus diesem Material. Die Glasfassaden erhalten einen feststehenden Sonnen- und Blendschutz. Einfache Betonkonstruktionen für das Umkleidehaus und verzinkte Stahlfachwerkträger für die Schwimmhalle. Technikflächen sind an die „Verwendungsstellen“ angegliedert. 



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Erdgeschoss