Grund- und Gemeinschaftsschule Hausach

Realisierungswettbewerb Graf-Heinrich-Schule

Auslober/ Bauherr: Gemeinde Hausach
Umsetzung:         2016
Verfahren:         VOF / Realisierungswettbewerb

 
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Unsere Idee

Lage | Bestand: Das Wettbewerbsgebiet liegt zentral in Hausach und wird von der nördlich angrenzenden Hauptstraße aus erschlossen, die Ortszentrum und Bahnhof verbindet. 
Die drei in Bauzeit und Typologie unterschiedlichen Bestandsgebäude der Grund- und Gemeinschaftsschule reihen sich entlang der Hauptstraße auf. Das historische Schulgebäude, ein Massivbau aus dem Jahr 1913, und das Hauptgebäude aus dem Jahr 1962/63 wurden später durch das Telekomgebäude an der Breitenbachstraße ergänzt. 
Die Gebäude bleiben bis auf den Erdgeschossigen Anbau des Hauptgebäudes erhalten und werden durch zwei Neubaukörper A und B ergänzt.
Städtebau: Der Erweiterungsbau des Telekomgebäudes, Neubau A, schließt die Straßenkante an der Kreuzung zur Breitenbachstraße und wird damit städtebaulich dem im Westen anschließenden Ortskern gerecht. Die durch eine Baumreihe zurückspringende Gebäudeflucht schafft so gleichzeitig den nötigen Abstand der Schule zum öffentlichen Stadtraum. Der bestehende Geländeverlauf ermöglicht es, den Neubau B am Hauptgebäude viergeschossig vorzusehen und das historische Gebäude mit einem neuen Rahmen als Mittelpunkt der Schule herauszustellen. Das die Baukörper im Erdgeschoss verbindende Dach unterstützt in seiner filigranen Art die Bildung eines Schulensembles, ohne in Konkurrenz zum Altbau zu stehen.
Freiraum – Verschiedene Schulhofniveaus zonieren den Campus in unterschiedliche Bereiche, die lebendig gestaltet sind und vielseitige, freie Bewegungsflächen, Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Der Außenraum wird zur Erweiterung des Innenraumes, Landschaft und Gebäude verschmelzen. 
Nutzung – Differenzierung und Verbindung:Die Eingangshalle bildet im

 
 

Erdgeschoss in Verlängerung des Flures des bestehenden Hauptgebäudes eine Haupterschließungsachse aus, an der alle Gebäude der Grund- und Gemeinschaftsschule barrierefrei angebunden sind. Die Schulräume werden in der gesamten Schulanlage den Schultypen entsprechend neu sortiert. Die Erschließungszonen in den beiden Neubauten sind so konzipiert, dass Lernzonen, Nischen und Sitzecken ausgebildet und mit den angrenzenden Lehrräumen flexibel zu größeren Einheiten verbunden werden können. Das differenzierte Raumangebot ergibt eine erhöhte Flexibilität und passt sich den unterschiedlichen Anforderungen modernen Lernens an. 
Architektur und Material: Der zentrale Aspekt des Entwurfes widmet sich der Campuslandschaft im Erdgeschoss, durch die die Schule ein charakteristisches Identifikationsmerkmal erhält. Die Erschließungssituation verbindet gleicherweise Grund- und Gemeinschaftsschule und bietet den Schülern differenzierte Bereiche zum Leben, Lernen und Lachen. Das leichte Dach und das bewegte Gelände ergeben eine Schullandschaft. Die Ergänzungsbauten passen sich in ihrer Fassadenaufteilung der angrenzenden Bebauung an und nehmen im Bestand vorhandene Bandstrukturen auf. Die regional typische und dauerhafte Holzverkleidung verkörpert in moderner Ausführung Dauerhaftigkeit, Ressourcenschonung und Identifikation mit der Region. Der natürliche Geländeverlauf des Schulhofes wird genutzt, um alle Wege, auch zum Hauptbau des Gymnasiums barrierefrei zu erreichen.
Zwischen den Ergänzungsbauten und dem Bestand wird jeweils eine Brandabschnittstrennung ausgeführt, sodass die Einheiten ausreichend klein bleiben und keine notwendigen Flure eingeplant werden müssen. So stehen sämtliche Flurzonen als Lern- und Aufenthaltsbereiche zur Verfügung.


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Erdgeschoss