Stadthalle Eislingen

Veranstaltungssäle mit 630 Sitzplätzen

AuftraggeberIn: Stadt Eislingen
Gesellschaft: K+H Architekten Kilian, Hagmann, Egger GbR
Bauzeit: Oktober 2002 bis März 2004
BGF:     ca. 10.200 cbm

Fotografie: Burkhard Walther Architekturfotografie, Stuttgart

 
Kurtheater in Bad Wildbad

Eingang der Stadthalle

Was ist entstanden ?

Das Gebäude der neuen Stadthalle ist als Solitär aus einer freien Form entwickelt. Das schwierige Baugrundstück und die heterogene Struktur der umgebenden Bebauung haben uns dazu bewogen, einen Stadtbaustein zu entwickeln, der auf die vielfältigen neuen Anforderungen des Ortes reagiert.

Dem bestimmenden Entwurfsgedanken der „Steinfaltung“ wird an zahlreichen Stellen des Gebäudes Rechnung getragen, indem diesem Thema die notwendige Kraft und  Eigenständigkeit gegeben wurde. Die neue außenräumliche Qualität setzt, in Verbindung mit der Aufwertung des Uferbereichs der Fils, einen deutlichen städtebaulichen Akzent, der die “Idee“ des Hauses auch im Außenbereich fortsetzt.

 

Lage und Umgebung

Der Außenbereich der neuen Halle ist somit nicht nur Vorplatz, sondern bietet durch seine hohen Aufenthaltsqualitäten auch die Möglichkeit für künftige Festivitäten wie Freiluftveranstaltungen, Biergarten, Konzerte etc.

Erschließung / Anbindung

Besucher, die die Park + Ride Möglichkeit am Bahnhof jenseits des Filsufers nutzen, erreichen die neue Stadthalle von Nordosten her über den dem Filsufer zugewandten Eingang. Besucher, die stadtseitig aus Richtung Kronenplatz kommen, betreten das Gebäude über den dem kleinen Foyer vorgelagerten Eingang an der Ostseite der Halle.

Ein weiterer Zugang  an der Ecke Mühlbach-/Sixtstraße, der als Nebeneingang konzipiert wurde,  dient der Bühnenanlieferung sowie als Künstlerzugang.

 

Lageplan

Baustellenbilder

 

Neubau einer Stadthalle

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Längsschnitt

Längsschnitt

Innere Organisation

Über den bereits erwähnten, im Norden liegenden Eingang, gelangt man in das großzügige Hauptfoyer. Von hier aus bzw. über das mit einer Verbindungsspange mit dem Hauptfoyer verbundene kleine Foyer an der Ostseite des Gebäudes, wird der Hauptsaal erschlossen.

Dieser große Saal mit seinen ca. 570 m2 kann mittels einer beweglichen Trennwand in zwei kleinere Einheiten für unterschiedlichste Anforderungen und Nutzungen abgetrennt werden. Durch eine optimale Höhenstaffelung im Inneren des Saals, werden gute Sicht­be­zie­hungen zur Büh­ne er­mög­li­cht und verschiedene Nutzungen wie Ausstellungen, Tanzveranstaltungen, Diavorträge etc. möglich. Der Büh­nen­kör­per bildet das Herzstück des Gebäudes und schafft, nicht zuletzt durch seine Materialität, ein verbindendes Element zwischen Außen- und Innenbereich.

Die im Sü­den und West­en der Bühne bzw. dem Saal vorgelagerten Ne­ben­raum­span­gen 

beherbergen Funktionsbereiche wie Küche, Künstlergarderoben, Hausmeisterbüro, sanitäre Einrichtungen, Stuhllager und Technikbereiche.

Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-4.jpg
Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-8.jpg
Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-13.jpg
Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-7.jpg

Baukonstruktion

Das Tragwerk der Halle besteht im Wesentlichen aus einer Stahl­be­ton­kon­struk­tion mit massiven Wänden und Decken. Die Lasten des Hauptdachs werden zum einen über den massiven Bühnenkörper, zum anderen über Einfeldstahlträger auf Stahlbetonstützen abgetragen. Die wenigen zur Lastabtragung zur Verfügung stehenden Bauteile wurden geschickt in das statische Konzept des Hauses integriert und teilweise in ihrer Dimension bis auf ein Minimum reduziert. 

Dem bestimmenden Entwurfsgedanken der „Steinfaltung“ wird an zahlreichen Stellen des Gebäudes Rechnung getragen, indem diesem Thema die notwendige Kraft und Eigenständigkeit gegeben wurde.

Durch die sich deutlich nach außen abzeichnenden Boden-, Wand- und Deckenränder verstärkt sich der Eindruck von fließenden Übergängen von der Vertikalen in die Horizontale. Die über die gesamte Gebäudelänge leicht ansteigenden Deckenränder geben dem Haus darüber hinaus eine ganz eigene Dynamik. 

Groß­flä­chi­ge Ver­gla­sun­gen verleihen dem Gebäude eine hohe Transparenz und eine einladende “Offenheit“.

www.bildflug.de

Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-2.jpg
Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-9.jpg

Material und Bühnentechnik

Materialen: Sichtbeton, Glas und Holz sind die vorwiegend verwendeten Materialien im Gebäude. Bei deren Auswahl   wurde sehr großen Wert auf ein ganzheitliches Konzept gelegt, das sowohl im Außen-, als auch im Innenbereich seine thematische Fortführung findet. Die Stärke des Gebäudes liegt hier vor allem in der Beschränkung auf wenige Materialien und der vorwiegenden Verwendung von Eigenfarben.

Bühnentechnik: Sämtliche Bühnenausstattungen sowie die zugehörige Bühnenbeleuchtung wurden von einer Bühnenfachfirma nach modernstem Standard ausgeführt. Für eine flexible Nutzung der Bühne sorgen unter anderem eine verfahrbare Portalanlage, elektromotorische Bühnenkulissen und eine Bild-leinwand. Eine Bühnenerweiterung ermöglichen verfahrbare Vorbühnenpodeste. Für den Fall der getrennten Nutzung des kleinen Saales ist eine transportable Bühne vorgesehen.

Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-11.jpg
Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-10.jpg
Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-17.jpg
Stadthalle Eislingen_W.Burkhard-3.jpg